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Durchgeknallt - Girl, Interrupted


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Susanna Kaysen: Durchgeknallt. Seelensprung.
München: btb Verlag, 2000, ISBN 3-442-72659-X, DM 12,-
222 Seiten. Faksimiles aus der Patientenakte. Paperback.

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Susanna Kaysen: Seelensprung.
Hamburg: Hoffman und Campe Verlag, 1994, ISBN 3-455-11025-8, DM 16,90
220 Seiten. Faksimiles aus der Patientenakte. Hardcover.

Buchautorin Susanna Kaysen

"Das Einzige, was mir jemals geholfen hat, weniger durchgeknallt zu sein, ist das Schreiben", sagt die in Cambridge, Massachusetts lebende Schriftstellerin Susanna Kaysen, Autorin der Romane "Asa, As I Knew Him" und "Far Afield" und ihrer Memoiren "Girl, Interrupted".

Es war in den späten 80er Jahren, gut 20 Jahre nach ihrer Zeit in der "Klapsmühle", als Kaysen damit begann, ihre späte Jugend aufzuarbeiten. Die Erinnerungen an ihren zweijährigen Aufenthalt im McLean Psychiatric Hospital, einem privaten und exklusiven Sanatorium in der Nähe von Cambridge, wurden geweckt, während sie ihr zweites Buch schrieb.

Szene [Filmszene] Sie begann mit der Sammlung von Vignetten aus ihrer Zeit im Hospital und schrieb kurze Szenen über einen Abschnitt ihres Lebens, über den sie seit mehr als zwei Jahrzehnten mit keiner Menschenseele gesprochen hatte.

1993, 25 Jahre nach Kaysens Entlassung aus dem Hospital, wurde "Girl, Interrupted" veröffentlicht - und avancierte sofort zum Bestseller. Das Buch (in Deutschland unter dem Titel "Seelensprung" veröffentlicht) wurde in nahezu allen Bestsellerlisten geführt und verbrachte elf Wochen in der angesehenen Liste der New York Times.

Es ist ein eloquentes, erschreckendes und überraschend humorvolles Buch, das seine Leser, vor allem viele Teenager und junge Frauen, aber auch Kritiker tief beeindruckte. Die Kritiker zogen Vergleiche mit einigen kraftvollen, mittlerweile klassischen Porträts von Geisteskrankheit heran, wie "Einer flog übers Kuckucksnest", "Ich habe Dir nie einen Rosengarten versprochen" oder "The Bell Jar", dessen Autorin Sylvia Platz im gleichen Hospital untergebracht war wie Kaysen.


James Mangold sieht andere Zusammenhänge. Ihn erinnert Kaysens Geschichte an Dorothy Gales Erlebnisse in dem Paralleluniversum von The Wizard of Oz (Das zauberhafte Land, 1939): "Das Buch ist angefüllt mit wunderbaren Figuren und wunderbaren Philosophien und Betrachtungen des Lebens."

Das Buch stieß auch auf das Interesse von dem bei Columbia Pictures ansässigen Produzenten Douglas Wick, der Geld aus seinem Fonds bei Columbia Pictures locker machte, um das Buch zu optionieren, obwohl sich zunächst kein Studio fand, das das Projekt realisieren wollte.

"Das Buch quoll geradezu über vor Menschlichkeit. Hinter dem minimalistischen Stil verbargen sich riesige Ausbrüche von Traurigkeit und Humor. Die Figuren waren rauh, kämpferisch und mußten gegen eine Welt antreten, die vom Weg abgekommen ist. Es war mir sofort klar, daß diese lebendigen, ausgeformten Figuren die besten jungen Schauspielerinnen ansprechen würden", sagt Wick.

"Das Buch spricht direkt zum Leser, weil es die Passage von der Jugend zum Erwachsensein sehr wissend beschreibt - als Achterbahnfahrt voller körperlicher, geistiger, emotionaler und spiritueller Höhen und Tiefen, während man versucht, die rechte Balance zwischen Selbstausdruck und Selbstunterdrückung zu finden."

Wick wußte nicht, daß es zu diesem Zeitpunkt bereits einen sehr prominenten Fan des Buches gab. Die Schauspielerin Winona Ryder hatte "Girl, Interrupted" regelrecht verschlungen.

"Das Buch haute mich regelrecht um", erinnert sich Ryder. "Ich fand es nur schade, daß es nicht schon veröffentlicht worden war, als ich ein Teenager war. Mit 17 oder 18 hätte ich Susannas Einblicke bei meinen inneren Kämpfen gut gebrauchen können. Für mich erzählt das Buch eine zeitlose Geschichte über zeitlose Figuren und zeitlose Gefühle. Es ist eine unglaublich ehrliche, mutige, sensible und - das finde ich ganz unglaublich - wahnsinnig witzige Erinnerung an eine sehr schmerzhafte Zeit in ihrem Leben."

Zum Teil fühlte sich Winona Ryder dem Buch deshalb so nah, weil sie sich von Susanna Kaysens Story ganz persönlich angesprochen fühlte. Als sie 20 Jahre alt war, hatte sich die Schauspielerin selbst in ein Hospital einweisen lassen.

"Meine Situation war allerdings nicht mit der von Susanna zu vergleichen", sagt Ryder. "Ich litt damals unglaublich unter Angstattacken. Die waren völlig irrational und schrecklich frustrierend, weil ich sie mir nicht erklären konnte und weil ich sie anderen Leuten nicht erklären konnte. Ich stand kurz davor, den Verstand zu verlieren."

Natürlich verlor Ryder nicht den Verstand. Aber ihre eigenen Erfahrungen in dem Hospital gingen konform mit Susannas Erkenntnis, daß diese Art von Verwirrung und Verzweiflung jeden treffen und an den Rand des Wahnsinns treiben kann...




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