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Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall
Außerirdische Freunde und Feinde
Kein Science Fiction-Abenteuer wäre komplett, ohne ein
gewisses Kontingent an Außerirdischen, und "Galaxy
Quest - Planlos durchs Weltall" ist da keine Ausnahme,
mit den Thermianern an erster Stelle. Sie bauen ein exaktes Replik
der NSEA Protector nach, mit dem sie von ihrem Klatu-Nebel-Planeten
auf die Erde kommen, um dort die ihrer Meinung nach originale
Besatzung des Raumschiffs zu rekrutieren und sich von ihr im
Krieg gegen den grausamen Sarris anfuhren zu lassen.
Die Thermianer haben keine Ahnung, dass die Besatzung nur aus
Schauspielern besteht oder was überhaupt ein Schauspieler
ist. Als ausgleichende Gerechtigkeit weiß die Besatzung
ebenfalls nicht, was ein Thermianer ist.
Besetzung
Der Anführer der Thermianer ist Mathesar, gespielt von
Enrico Colantoni, der die Rolle als Gelegenheit sah, etwas völlig
Originelles und Schrilles zu machen. "Wenn du einen Außerirdischen
spielst, kann dir niemand vorwerfen, du wärst nicht realistisch
genug Niemand kann sagen: 'Nun, ein Außerirdischer wurde
das nie tun.' Das gab mir die Lizenz, mich nicht zurückzuhalten
und abzuwarten, wohin mich das führt."
Der Erzfeind der Thermianer, der grausame Roth'h'ar Sarris von
Fatu-Krey, bekannt einfach als Sarris, wird von dem britischen
Schauspieler Robin Sachs gespielt. Sachs Darstellung war besonders
schwierig, denn - wie Parisot erklärt - "er musste
diesen wirklich üblen Bösewicht durch einen dicken
Gummianzug hindurch zum Ausdruck bringen. Robin hat das erstaunlich
gut hingekriegt."
Kostüm und Make-up
Es bedurfte täglich drei bis vier Stunden Spezialeffekte-Make-up
und prothetischer Applikationen, um Sachs in sein 40 Kilo schweres
Kostüm hinein zu bekommen, das extra seinem Körper
angepasst worden war. Das Kostüm forderte von dem Schauspieler
große physische Belastbarkeit, und er musste mit Protein-Shakes
und Gatorade durch einen Strohhalm versorgt werden, um seinen
Körper vor dem Austrocknen zu schützen.
Damit er sich mal setzen konnte, war extra ein Stuhl für
ihn und seine voluminöse, mit Elektronik bestückte
Hülle hergestellt worden.
Der Entwurf von Sarris sowie seinen Gefolgsleuten war das Werk
des Oscar-Preisträgers und Spezial-Effekte-Künstlers
Stan Winston und seinem talentierten Team.
Die krebsartigen Anzüge hatten Tentakeln und Waffenverlängerungen,
die von Puppenspielern mit Hilfe von drahtlosen Fernsteuerungen
bewegt wurden.
Spezialeffekt-Make-up
Der Charakter von Sarris (Foto) repräsentiert einen Durchbruch
im Bereich des Spezialeffekte-Make-ups. Winston erklärt,
dass in früheren Filmen wie dem "Planet der Affen"
der Schauspieler die Maske kontrollierte, aber es gab keine Artikulation
durch Gesichtsmimik. Spätere Filme wie "Predator"
oder "Big Foot und die Hendersons" demonstrierten
die Mimik, die mit Fernsteuerung durch einen Puppenspieler erzeugt
wurde.
"Wir hatten also das Problem der bewegungslosen Lippen
behoben, aber wir hatten auch die Darstellung durch den Schauspieler
verloren," betont Winston. "Egal, was wir technisch
alles leisten, die beste Darstellung wird immer von dem Schauspieler
selbst kommen. In "Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall"
hat Sarris ein völlig artikuliertes Gesicht, aber es ist
ein Make-up, das komplett vom Schauspieler gesteuert wird. Alles,
was Sarris Gesicht macht, macht auch Robin Sachs."
Winstons Team war ebenfalls verantwortlich für den Entwurf
der Schweine-Eidechse (rechts), mit der Tim Allen (links)
auf einem fremden Planeten (Foto)
kämpfen muss, welche eigentlich Puppenspieler Shane Mahan
ist, in einem von Winston entworfenen Kostüm.
"Als wir diese Kreatur anwarfen, dachten wir daran, mit
Hydraulik oder Verkabelung zu arbeiten oder eine Person hinein
zu stecken. Dummerweise habe ich gesagt, ich könnte da rein
passen," sagt Mahan, der letztendlich für mehrere Tage
in dieser Schweine-Eidechse stecken musste.
"Es hat Spaß gemacht, denn wir drehten in der Wüste
und es waren nur ca. 80°C," witzelt er.
Die Augen sind die Seele
Wenn die Thermianer nicht gerade zum Wohle ihrer Gäste
menschliche Form annehmen, sind sie eigentlich auch Wesen mit
Tentakeln, die ebenfalls von Winston entworfen wurden. Winston
dazu: "Als wir die Thermianer in ihrem natürlichen
Zustand entwarfen. mussten wir sicherstellen, dass sie bizarr
aussahen - aber nicht beängstigend. Wir taten eine Art Liebenswürdigkeit
in ihre Augen, die - wie man sagt - der Spiegel der Seele sind.
Also, obwohl sie sicherlich seltsam und fremd aussehen, bleiben
sie dennoch sanft und freundlich."
Teufelskinder und Felsenmonster
Die verbleibenden außerirdischen Gegenspieler, mit denen
sich die Besatzung der Protector konfrontiert sieht, ist eine
Bande von kannibalistischen blauen Teufelskindern (Foto) und ein riesiges
Felsenmonster. Beide waren Kreationen von CGI, umgesetzt vom
ersten Haus am Platze für visuelle Effekte, Industrial Light
& Magic (ILM) unter der Leitung von Bill George.
George enthüllt, dass das Felsenmonster besondere Herausforderungen
darstellte. "Die Idee war, es in ständiger Bewegung
und Veränderung zu halten. Was in einem Moment ein Arm ist,
wird sich im nächsten Moment wenden und plötzlich sein
Kopf sein. Außerdem: Während es sich bewegt und seine
Segmente aneinander mahlen, fallen Felsenteile von ihm ab. Es
fällt permanent auseinander."
Winston sagt: "Unsere Außerirdischen haben den gesamten
Technologieladen auf Trab gehalten, von computergenerierten Charakteren
über einen Mann im Anzug bis hin zu elektronisch animierten
Puppen und Effekten im Bereich Make-up. In "Galaxy Quest
- Planlos durchs Weltall" haben wir sie alle versammelt."
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