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Die Frau auf der Brücke
Vanessa Paradis
als Adèle
Als Vanessa Paradis 1986 die Bühne der Popgeschichte betrat,
schien sie eines jener One-Hit-Wunder-Girls zu sein, die in den
Labors der Musik-Produzenten ins Leben gerufen werden, aber nicht
mit genügend Energie für eine eigene Existenz ausgestattet
sind.
Doch schon der erste Hit der damals 14jährigen zeigte bald,
dass das Mädchen mit der Kinderstimme größer
war als die Produktions-Alchemisten, die hinter ihm standen.
Überall in Europa eroberte sie mit "Joe le Taxi"
ihr Publikum.
Der Song war auch der erste französische Titel, der es
in den vergangenen dreißig Jahren in die britischen Top
3 schaffte - das erste Lieblings-Chanson der Engländer seit
dem Jane Birkin/Serge Gainsbourg-Hit "Je t'aime moi non
plus". "Joe le Taxi" besetzte 12 Wochen den ersten
Platz der französischen Hitparade und wurde von einer Reihe
weiterer Hitsingles der jungen Sängerin abgelöst.
Vanessa Paradis wurde als die neue Bardot gefeiert.
Ihr Album "M&J", das sie 1987 heraus brachte,
galt als Meisterwerk der französischen Popmusik. Für
ihr zweites Album "Variations sur le même t'aime"
fand sie die Unterstützung Serge Gainsbourgs.
1991 wurde Vanessa Paradis das offizielle Gesicht für Chanels
Duft Coco. In der Werbekampagne, die von Jean-Paul Goude fotografiert
worden war, sah man sie im Federkleid eines exotischen Vogels.
Ihr drittes Album, "Vanessa Paradis" (1992), war das
Ergebnis ihrer Zusammenarbeit mit Lenny Kravitz. Mit ihrer Kinokarriere,
die sie 1989 begann, stellte sie eine andere Seite ihres Talents
unter Beweis. Von Anfang an zeigte sie, dass sie nicht - wie
andere - als Sängerin vor den Filmkameras stand, dass sie
mit der Kinokarriere nicht ihre Musik noch besser verkaufen wollte.
Vanessa Paradis ist eine überzeugende Schauspielerin.
Für ihren ersten Film "Noce Blanche"
erntete sie dann auch das Lob der Kritiker und die Bewunderung
der Kinogänger. Sie wurde für ihre Darstellung auch
mit dem César und dem Prix Romy Schneider ausgezeichnet.
1995 drehte das junge Multitalent unter der Regie von Jean Becker
ihren zweiten Film "Elisa" (mit Gérard
Depardieu). Es folgten "Un Amour de Sorcière"
(Der Hexenclub von Bayonne, mit Jeanne Moreau und Jean
Reno). 1997 arbeitete Vanessa Paradis an der Seite von Jean-Paul
Belmondo und Alain Delon zum ersten Mal mit Regisseur Patrice
Leconte zusammen: "Une Chance sur deux".
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