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Erleuchtung garantiert


Produktionsnotizen

Szene [600] [1024] Erleuchtung Garantiert wurde von der Produktionsfirma Megaherz hergestellt. Im Gespräch verriet Produzent Franz X. Gernstl, wie seine Zusammenarbeit mit Doris Dörrie entstanden ist: "Wir kennen uns seit gut 20 Jahren. Früher haben wir gemeinsam beim Bayerischen Rundfunk Zuschauerpost beantwortet. Und dann habe ich auch bei ihrem HFF-Abschlußfilm "Der erste Walzer" die Produktionsleitung gemacht. Dann haben wir uns für ein paar Jahre aus den Augen verloren, bis sie vor sechs Jahren für Megaherz einen Dokumentarfilm über Kellnerinnen gemacht hat. Vor zwei Jahren folgte "Augenblick", ein Film für die TV-Reihe "Denk' ich an Deutschland", in dem das Thema 'Zen' schon angesprochen wurde. Während der Arbeit am Schnitt dieses Films sind wir uns dann über Erleuchtung Garantiert einig geworden."

Szene [600] [1024] Der Film wurde an Originalschauplätzen in Japan, München und Frankfurt gedreht. Die Roadmovie-artige Reise von Deutschland über Tokio ins ländliche Kloster enthält dabei viele dokumentarische Elemente. Um die Authentizität der Schauplätze und der Reise zu erhalten, wurde mit einem kleinen Team gedreht. Viele der Dialoge und auch Teile des Drehbuchs entstanden erst während der Reise.

Erleuchtung Garantiert ist mit einem Stab von nur wenigen Personen ausgekommen. "Das Team soll so klein sein, dass wir alle gemeinsam an einem Tisch beim Mittagessen sitzen können" forderte Doris Dörrie. Das vereinfachte die Kommunikation und gab der Regisseurin überhaupt erst die Möglichkeit, die Geschichte des Films zusammen mit den Schauspielern während des Drehs weiterzuentwickeln.

Szene [600] [1024] Erleuchtung Garantiert ist kein alltägliches Projekt: Alle Beteiligten, einschließlich der Schauspieler, empfanden großes Vergnügen dabei, einen Spielfilm außerhalb der üblichen Norm zu machen. Diese Produktionsweise verlangte eine flexible und unauffällige Technik.

Doris Dörrie hat sich für das Videoformat DV entschieden - ein ungewöhnliches Ausgangsmaterial für einen Kinofilm. Aber die Filmemacherin hat Erfahrung mit den kleinen, digitalen Kameras. Bereits 1997 hat Doris Dörrie im Auftrag der Firma Megaherz ihren 60minütigen Dokumentarfilm "Augenblick" mit einer Sony DCR-VX 1000 Kamera gedreht. Der Film wurde auf dem Münchner Filmfest gezeigt und fand große Beachtung.

Szene [600] [1024] Begeistert von der unerwarteten Qualität des Materials, produzierte Doris Dörrie zusammen mit Megaherz anschließend sogar drei Werbespots mit der kleinen Kamera. Die Spots wurden auf 35mm Film übertragen und die hervorragende Qualität des Materials war ausschlaggebend für Dörries Entscheidung, den nächsten Kinofilm - "klein und höchst beweglich" - mit der neuesten DV-Kamera zu drehen: der Sony DCR-TRV 900.

Gernstl über die technischen Aspekte: "Wir haben im Vorfeld einige Versuche gemacht, auch mit Digi-Beta. Aber Doris wollte unbedingt eine dieser kleinen Kameras und ich war schon froh, dass ich sie dann zumindest von der 3-Chip-Version überzeugen konnte. Weil ich mich nicht auf diese winzigen DV-Cassetten verlassen wollte - da ist eine Stunde Material kleiner als eine Zigarettenschachtel - haben wir das ganze Material zur Sicherheit vor Ort kopiert und die Kopien nach Deutschland geschafft. Aber tatsächlich hatten wir absolut keine Probleme mit diesen winzigen Bändern. Wir haben auch keines verlegt, es ist auch keiner aus Versehen auf eine Cassette getreten."

Szene [600] [1024] Dieses sowohl künstlerisch als auch technisch ungewöhnliche Projekt ist gleichzeitig der erste Kinofilm von Megaherz. Gernstl: "Ich hatte vollstes Vertrauen in Doris und habe mich schließlich auch mit dieser schrägen Produktionsweise angefreundet. Der Wunsch war, sich am Abend miteinander hinzusetzen und zu beschließen, was man am nächsten Tag dreht. Und das geht natürlich nur, wenn man eine abgespeckte Technik hat und einen Uwe Ochsenknecht dazu bewegen kann, dass er tagsüber die Koffer mitschleppt," fügt er schmunzelnd hinzu, "der ist da ja schließlich anderes gewohnt. Aber schon beim ersten Gespräch haben wir ihm erzählt, dass er diesmal wenig Gage kriegt und dafür viel mithelfen muss. Und ich glaube, nicht nur er hat am Ende richtig Spaß dabei gehabt, aus dem üblichen Wust einer Spielfilmproduktion auszubrechen und mit uns einen Seitenweg einzuschlagen."




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