crazy

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Ich hatte was zu erzählen

Über sich, seinen Roman und den Film.

Benjamin Lebert wurde 1982 in Freiburg im Breisgau geboren und lebt seit 1990 in München. Die Schule hat er im Alter von 17 Jahren abgebrochen. Nach einem Praktikum beim jetzt-Magazin, der Jugendbeilage der Süddeutschen Zeitung, schrieb er weiterhin Texte für jetzt, ehe 1999 sein autobiografischer Roman Crazy bei Kiepenheuer & Witsch erschien und zum Bestseller wurde. Derzeit arbeitet Benjamin Lebert an seinem nächsten Roman.

"Es gibt Phasen, da akzeptiere ich meine Behinderung und sage: Das gehört zu mir. Und dann falle ich wieder runter und sage: Wäre doch nur diese eine Kleinigkeit nicht. Totale Krise. Dann hör ich einen Song von Randy Newmann, "I'm different", wo er sagt, dass er zwar ganz anders ist als die Anderen, aber sich trotzdem wohlfühlt und Erfolg bei Frauen hat. Da geht es mir wieder richtig gut."

"Ich hab das Buch einfach angefangen. Ich hatte was zu erzählen, was Längeres. Das Gefühl hielt an."

"Die Dreharbeiten zu crazy waren die volle Härte. Zwei Gefühle haben mich beherrscht. Ich war froh, dass da etwas festgehalten worden ist. Robert hat das super gemacht. Ich war richtig stolz auf ihn. Das andere Gefühl war: Wie hart! - Es war wie in einen Spiegel zu sehen, nur härter. Ein Spiegel, der nur die schwachen Seiten von mir zeigt. Irgendwann konnte ich nicht mehr am Drehort sein."

"Eine Zeit lang war es ein Problem für mich, dass mit dem Film für alle Zuschauer etwas sichtbar gemacht wird. Der Roman tut das auch, aber nicht so wie der Film. Da sind die Leute vom Filmteam und später dann die breite Öffentlichkeit, die mich sehen kann. Als ich dann den Film zum ersten Mal ganz anschauen konnte, ging es mir viel besser. Es war Wahnsinn, nur positive Gefühle. Ich kann nicht so in der Öffentlichkeit weinen, aber da wollte ich Gott und die Welt umarmen."