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Circus


Produktionsnotizen

Drehbuch

Szene [600] [1024] Der lange Weg von Circus vom Drehbuch auf die Leinwand begann sehr bescheiden mit einem unbekannten Autor, der die Leidenschaft für den Film und den Traum, ein erfolgreiches Drehbuch zu schreiben, mitbrachte.

"Es gibt da diesen großartigen Film mit Kirk Douglas namens Detective Story (Polizeirevier 21, 1951)", erinnert sich Autor David Logan, "es geht darin um einen Tag in einem Polizeirevier. Ich liebte diesen Film und beschloss über die andere Seite dieser Geschichte zu schreiben, die Seite des Verbrechens, und mir kam die Idee von einem Trickbetrüger, der sein letztes großes Ding plant."

Für den dreißig Jahre alten Logan waren seine Tage als Angestellter im Videoladen der Nachbarschaft gezählt, als sein Drehbuch zu Circus seinen Weg auf den Tisch von Regisseur Rob Walker fand, der von der Geschichte sofort gefesselt war.

Szene [600] [1024] "Das Drehbuch", sagt Walker, "war unglaublich lebendig. Es hatte seine eigene Energie und schuf seine eigene Welt. Die Geschichte ist ein reiches Mosaik, angefüllt mit spitzen, witzigen Anspielungen. Dave schreibt, damit man im Kino seinen Spaß hat."

Mit dem Buch bewaffnet, erregte Walker das Interesse von Alan Latham und James Gibb, den Produzenten der britischen Independent Firma Film Development Corporation.

"Circus", sagt Alan Latham, "ist ein moderner, zeitgenössischer Thriller von der Art, wie sie Tarantino macht. In ihm wird Miami nach Brighton transportiert, was dem Film einen europäisch-amerikanischen Anstrich gibt. Circus ist wie ein Chamäleon. Es mischt amerikanische Machart mit britischer Tiefe."

Schon während der Finanzierungsphase merkten die Produzenten wie viel Potential in dem Film steckt, den sie gerade in Begriff waren, zu machen.

"Als erste Reaktion sagten britische Firmen, dass ihnen die Geschichte zu verwickelt sei", sagt James Gibb, "aber es wurde über das Projekt gesprochen und bald erzeugte es riesiges Interesse bei mehreren US-Studios. Die einmalige Qualität des Drehbuchs wurde schnell erkannt und der Wettlauf begann, sich die Rechte daran zu sichern. Am Ende des Tages war es die Columbia, die die Konkurrenz vom Felde schlug und das Projekt unterstützte."

Casting

Ein weiterer Anreiz das Projekt voranzutreiben, war die frühe Verpflichtung von John Hannah für die Rolle des Leo.

"Als ich das Buch zum ersten Mal las", sagt Hannah, "hatte ich keine Vorstellung davon, was eigentlich passierte, aber es war brillant. Es ist fantastisch kompliziert, man bekommt selten ein Buch mit soviel Vorstellungskraft. Der amerikanische Einfluss in dem Drehbuch ist unverkennbar, wenn man weiß, dass Dave von amerikanischen Krimi-Autoren beeinflusst ist. Aber es verkauft nicht seine Seele, es kommt von Herzen und wir alle glaubten an den Stoff. Rob hat fantastische Arbeit geleistet und jeder einzelne Schauspieler bringt in den Film einen anderen Grad an Energie ein. Der Film selbst ist skurril, charakterorientiert und spricht ein internationales Publikum an."

"John war der Erste, der an Bord kam und mit uns durch die Finanzierungsphase ging", sagt Rob Walker, "er war in großem Maße dafür verantwortlich, dass der Film überhaupt möglich wurde. Streckenweise ist die Geschichte ziemlich romantisch; ich habe John immer als einen romantischen Schauspieler gesehen. Doch er versteht auch die dunkle Seite und die Ambitionen seines Charakters Leo."

Mit John Hannah als Stütze kam das Projekt auf den Weg und Rob Walker konnte seine Aufmerksamkeit der Besetzung der anderen Charaktere zuwenden. Äußerst wichtig war die Besetzung der Lily, die als Lauren Bacall des einundzwanzigsten Jahrhunderts beschrieben wurde.

"Die Rolle der Lily, Leos Frau, ist ein Geschenk von einer Rolle", sagt Walker, "Lily ist jemand, der bereit ist zu lügen, zu betrügen, zu stehlen, sogar zu töten, allein für die Liebe Leos. Sie ist eine betörende Mischung aus einem Filou und einer Femme Fatale. Ich habe mir einige etablierte Schauspielerinnen in Los Angeles angesehen, dabei bin ich auf Famke Janssen gekommen."

Janssen hat seit ihrem großen Erfolg in dem James Bond Film Goldeneye (1995) eine Vielzahl von Rollen sowohl in Studio- als auch in Independent-Produktionen angenommen.

"Famke war in der Tat die erste Schauspielerin, die ich sah und ich wusste, sie versteht Lily und war demnach die perfekte Besetzung."

Walkers Begeisterung wurde von Janssen geteilt. "Dies ist das erste Mal, dass ich bei einem Buch sofort zugesagt habe. Es ist so stark und man wird ständig überrascht. John Hannah und ich hatten ähnliche Ideen unsere Charaktere zu gestalten, wir gehen den schauspielerischen Prozess auf dieselbe Art an und ich bin überzeugt, dass unsere Leinwandchemie stimmt. Rob hatte eine einfache Arbeitsweise. Er war jederzeit offen für Interpretationen der Charaktere. Jeden Tag erhielten wir ein Feedback über unsere Leistungen und die Dreharbeiten selbst machten viel Spaß. Der Film wurde mit viel Stil und Geschmack gemacht und mit relativ wenig Geld."

Die Rolle des Julius, dem stillosen Buchhalter, besetzte Walker mit dem schwedischen Schauspieler Peter Stormare. Stormare, der mit Fargo (1996) von den Coen-Brüdern einen internationalen Erfolg landete, hatte mit Walker bereits in den gemeinsamen Theatertagen zusammen gearbeitet. "Rob rief mich an und sagte, er habe die perfekte Rolle für mich. Mit Rob hätte ich auf jeden Fall zusammen gearbeitet, egal welcher Art das Projekt gewesen wäre. Er ist fähig einen Stoff auf eine höhere Ebene zu bringen. Er drückt einem Film seinen Stempel auf. Der Film dreht sich allein um das Warum? - er ist ein wenig größer als das Leben. Alle Charaktere haben ihre eigenen, unterschiedlichen Geschichten. Es ist, als ob man eine chinesische Schachtel öffnet - sie ist voller Überraschungen."

"Peter Stormare", sagt Walker, "ist ein außergewöhnlicher Schauspieler. Die Rolle des Julius ist eine Mischung aus Groteske und Unschuld und Peter spielt dies bemerkenswert gut."

Als es an der Reihe war, die Rolle des Bruno zu besetzen, kam es zu einer gewagten Entscheidung - um es wohlwollend auszudrücken. Diese zentrale Rolle ging an den populären britischen Komiker und Entertainer Brian Conley, der hier sein Filmdebüt als Gangsterboss gibt.

Als er besetzt wurde, kommentierte Conley dies damit, dass er sich "wie ein Schneekönig freut", die Rolle bekommen zu haben. "Bruno ist ein richtig böser Zeitgenosse. Er stiftet andere dazu an Böses zu tun, er macht es nicht selbst, schließlich ist er der Boss."

Walker kommentiert: "Bruno ist ein listiger Straßenkämpfer, der mit allen Wassern gewaschen ist. Brian füllt die Rolle mit Jovialität und Rücksichtslosigkeit."

Da die Produzenten Circus als einen Ensemble-Film betrachteten, wollten sie unbedingt eine auserlesene, internationale Besetzung für die Rollen der wilden und ungleichen Ansammlung von Charakteren.

"Mit der Qualität unseres Drehbuchs", sagt Produzent James Gibb, "waren wir in der Lage ein stattliches Aufgebot von Schauspielern zu gewinnen."

Die Rolle des freundlichen Riesen Moose, übernahm Tiny Lister. Lister, der mit Jackie Brown (1998) und "Judgment Day" bekannt wurde, wurde eins mit der Rolle des Moose. "Von mir selbst steckt ein großer Teil in der Rolle - der besten, die ich je hatte."

"Circus wies alle Anzeichen für ein hervorragend geschriebenes Buch auf", schwärmte Amanda Donohoe, die begierig darauf war, die Cameorolle der Gloria zu übernehmen, "es hat ein fantastisches Tempo, viele Wendungen und Biegungen und es brachte mich dazu laut zu lachen. Es ist außerordentlich dunkel und witzig."

Neben Donohoe stehen noch folgende Darsteller auf der Besetzungsliste: Fred Ward in der Rolle des Elmo, der bezahlte Killer aus Texas und frühere Freund Lilys, sowie der britische Komiker Eddie Izzard als Troy, der sadistische Buchmacher. Die Nebenrollen von Roscoe, Troys Partner, und Caspar, Brunos Verbündeten, wurden von den britischen Schauspielern Neil Stuke und Ian Burfield übernommen.




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