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Blair Witch 2
Mythologie
Die Gemeinde von Blair, dem heutigen Burkittsville, liegt in
North Central Maryland, zwei Stunden von Washington D.C. entfernt.
Sommer 1769
Der einzige existierende amtliche Beleg über Elly Kedward,
jene Frau, die man üblicherweise als "Hexe von Blair"
beschuldigt, wird in das Register des Segelschiffes "Reliant"
eingetragen. Dort findet sich eine Elly Kedward unter den Auswanderern,
die die "Reliant" von Irland nach Amerika brachte.
Februar 1785
Mehrere Kinder behaupten, eine gewisse Elly Kedward habe sie
in ihr Haus im Wald gelockt, um ihnen Blut auszusaugen. Elly
wird der Hexerei für schuldig befunden und während
des besonders harten Winters aus dem Dorf verbannt. Man nimmt
an, daß sie in den Wäldern rund um Blair den Tod gefunden
hat.
November 1786
Anfang des Winters verschwinden alle Ankläger Ellys, und
die Hälfte aller Kinder aus der Stadt. Aus Angst, einen
Fluch auf sich geladen zu haben, fliehen die Bewohner aus Blair
und schwören, niemals wieder Elly Kedwards Namen auszusprechen.
November 1809
Das Buch "The Blair Witch Cult" wird veröffentlicht.
Allgemein als Fiktion angesehen, erzählt es von einer ganzen
Stadt, die von einer Hexe verflucht wird.
1824
Die Stadt Burkittsville wird auf dem ehemaligen Gebiet von Blair
gegründet.
August 1825
Elf Zeugen geben an, die Hand einer bleichen Frau gesehen zu
haben, die die 10jährige Eileen Tracle in den Tappy East
Creek gezogen hat. Die Leiche des Kindes bleibt unauffindbar
und nach ihrem Ertrinken ist das Gewässer 13 Tage lang mit
öligen Bündeln aus Holzstöcken verunreinigt.
März 1886
Die achtjährige Robin Weaver wird als vermißt gemeldet.
Mehrere Suchtrupps brechen auf. Weaver taucht wieder auf, einer
der Suchtrupps bleibt dafür verschwunden. Die Körper
der Männer werden Wochen später am Coffin Rock gefunden,
angeordnet in Form eines Pentagramms. Sie sind an Armen und Beinen
zusammengebunden, die Bäuche aufgeschlitzt und ausgeweidet.
November 1940 - Mai 1941
Emily Holland ist das erste von insgesamt sieben Kindern, das
aus dem Gebiet um Burkittsville verschwinden.
25. Mai 1941
Ein alter Einsiedler namens Rustin Parr taucht auf dem Marktplatz
auf und verkündet, daß er "endlich fertig"
sei. Nachdem die Polizei nach stundenlanger Wanderung sein abgeschiedenes
Haus in den Wäldern erreicht, findet sie die Leichen der
vermißten Kinder im Keller.
Jedes der Kinder wurde auf rituelle Weise ermordet und ausgeweidet.
Parr gibt alles bis ins Detail zu und erklärt, daß
er es für den "Geist einer alten Frau" getan habe,
der vom Wald außerhalb seines Hauses Besitz ergriffen habe.
Er wird schnell verurteilt und gehängt.
20. Oktober 1994
Die Collegestudenten Heather Donahue, Joshua Leonhard und Michael
Williams treffen in Burkittsville ein, um Ortsansässige
zur Legende um die Hexe von Blair für eine Semesterarbeit
zu befragen.
Heather interviewt Mary Brown, eine alte und geistig etwas verwirrte
Frau, die ihr ganzes Leben in der Gegend verbracht hat. Mary
behauptet, die Hexe von Blair eines Tage in der Nähe von
Tappy East Creek gesehen zu haben: In Gestalt einer haarigen
Bestie - halb Mensch, halb Tier.
21. Oktober 1994
Am frühen Morgen interviewt Heather zwei Fischer, die den
Filmemachern erzählen, daß Coffin Rock weniger als
20 Minuten von der Stadt entfernt liegt und durch einen alten
Holzfällerweg zu erreichen ist. Die Filmemacher brechen
wenig später auf und werden nie wieder gesehen.
25. Oktober 1994
Die erste Suche aus der Luft wird gestartet. Später wird
Joshs Auto an der Black Rock Road gefunden.
26. Oktober 1994
Die Maryland State Police beginnt ihre Suche im Gebiet des Black
Hill Forest. Die Operation dauert zehn Tage lang an und beschäftigt
mehr als hundert Leute, Suchhunde, Helikopter und einen Satelliten
des Verteidigungsministeriums.
5. November 1994
Die Suche wird abgebrochen, ohne eine Spur der Filmemacher zu
erbringen. Nicht ein einziges Teil ihrer Ausrüstung wird
gefunden. Heathers Mutter Angie beginnt in Privatinitiative eine
erschöpfende Suche nach ihrer Tochter und deren Begleitern.
19. Juni 1995
Der Fall wird als unaufgeklärt abgeschlossen.
16. Oktober 1995
Studenten des Anthropologie-Studiengangs der University of Maryland
entdecken einen Seesack mit Filmmaterial, der unter den Grundmauern
einer 100 Jahre alten Hütte im Wald vergraben liegt. Er
enthält DAT-Bänder, Videokassetten, eine HI-8 Videokamera,
Heathers Tagebuch und eine CP 16-Filmkamera.
Nach der Untersuchung gibt Ron Cravens, der Sheriff von Burkittsville
bekannt, daß die 11 Rollen Schwarzweißfilm und die
10 HI-8-Videotapes aus dem Besitz von Heather Donahue und ihrer
Crew stammen.
15. Dezember 1995
Nach der Untersuchung des Seesackinhaltes werden ausgewählte
Filmsequenzen den Familien der Verschwundenen vorgeführt.
Laut Angie Donahue zeigen sie ungewöhnliche Vorgänge,
die jedoch keinen Aufschluß über das Geschehene geben.
Die Familien bezweifeln die Sorgfältigkeit der Analyse,
fordern eine erneute Untersuchung und weitere Sichtung.
19. Februar 1996
Die Familien sehen weitere Ausschnitte, die die Polizei jedoch
für gefälscht hält. Außer sich vor Wut,
geht Mrs. Donahue mit ihrer Kritik an die Öffentlichkeit.
Sheriff Craven verbietet jedoch jeglichen weiteren Zugang zum
Beweismaterial. Ein Verbot, das auch zwei Prozesse nicht aufheben
können.
1. März 1995
Das Büro des Sheriffs verkündet, daß das Material
nicht beweiskräftig ist und erklärt den Fall erneut
für abgeschlossen. Das Filmmaterial soll nach Ablauf der
juristischen Sperrfrist, am 16. Oktober 1997, den Familien überlassen
werden.
16. Oktober 1997
Das gefundene Filmmaterial über die letzten Tage ihrer Kinder
wird an die Familien von Heather Donahue, Joshua Leonhard und
Michael Williams übergeben. Angie Donahue beauftragt Haxan
Film, das Material zu untersuchen und die Vorgänge zwischen
dem 20. und 28. Oktober 1994 zu rekonstruieren.
14. Juli 1999
Haxan Film und Artisan Entertainment veröffentlichen in
den USA einen Dokumentarfilm über das Verschwinden der drei
Jugendlichen. Er wird zum erfolgreichsten Independent-Film aller
Zeiten. Burkittsville wird in den folgenden Monaten für
viele Zuschauer, die an dem Fluch der Hexe von Blair und dem
Schicksal der Filmstudenten Anteil nehmen, zur Pilgerstätte.
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