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Szene

Wayne Wang

Regie


Wang kam am 12. Januar 1949 in Hongkong auf die Welt, nachdem seine Familie aufgrund der kommunistischen Machtergreifung in China 1947 geflohen war. Seinen Vornamen verdankt er der Vorliebe seines Vaters für John-Wayne-Western.

Nach der Schulzeit am Wah Yan Jesuitenkolleg ging Wang mit 18 nach Oakland, um dort Film zu studieren. Sein erster Spielfilm A Man, a Woman and a Killer (Ko-Regie: Rick Schmidt) war zugleich Wangs Abschlußarbeit an der Uni. Zurück in Hong Kong arbeitete er beim öffentlichen Sender Radio und Television Hong Kong, einem Talentpool für jene jungen Regisseure, die später die Neue Welle des Hongkonger Kinos begründen sollten.

Während dieser Zeit inszenierte Wayne Wang zahlreiche Episoden der Serie Below the Lion Rock über den Alltag in Asiens Metropole. Doch Bürokratie und die verkrampfte kreative Atmosphäre in der Kronkolonie frustrierten ihn derartig, daß Wang seiner Heimat erneut den Rücken kehrte und als Sozialarbeiter in die USA ging. In San Franciscos Chinatown half er Einwanderern aus Asien bei der Eingliederung in Amerika.

Seine dabei gesammelten Erfahrungen inspirierten ihn 1982 zu seinem zweiten Spielfilm Chan is Missing. Die Handlung des eingängigen Thrillers thematisierte geschickt auch soziale Konflikte und politische Lager in Chinatown. Auf 16 mm gedreht und für den Spottpreis von nur 27.000 Dollar produziert, inszeniert, geschrieben und geschnitten von Wayne Wang, war der Schwarz-Weiß-Film späteren "Micro-Budget"-Streifen, wie Robert Rodriguez' El Mariachi oder Clerks - Ladenhüter um ein ganzes Jahrzehnt voraus.

Das nächste Werk Dim Sum: A Little Bit of Heart feierte zwei Jahre später seine Premiere in Cannes und wurde für den British Academy Award als bester ausländischer Film nominiert.

Mit Slamdance (1987) schlug Wang eine radikale Kehrtwendung ein. Der amerikanisch gedrehte und besetzte Film Noir mit Tom Hulce, Mary Elisabeth Mastrantonio und Virginia Madsen unterschied sich in Tempo und Thema von den früheren Werken.

Mit Eine Tasse Tee für die Liebe kehrte er zwar wieder zu einem Chinatown-Thema zurück, aber das 40er-Jahre-Drama mit Wangs Ehefrau Cora Miao und Russell Wong in den Hauptrollen spielte in New York. Für die Komödie Life is Cheap. . . But Toilet Paper is Expensive kehrte er nach Hongkong zurück.

Die erste Produktion, die Wayne Wang für einen US-Major drehte, war die Verfilmung von Amy Tans Bestseller Töchter des Himmels, es folgte Paul Austers Smoke mit Harvey Keitel, William Hurt und Forrest Whitaker. Der Episodenfilm um einen New Yorker Tabakladen gewann einen Silbernen Baren auf der Berlinale und wurde als bester ausländischer Film für einen César nominiert, ganz zu schweigen vom Kassenerfolg, den Smoke und auch dessen Nachfolger Blue in the Face - Alles Blauer Dunst einbrachten.

Inzwischen ist der Regisseur zu einem Vorbild des Independentfilms geworden, der geschickt Big-Budget-Produktionen mit kleineren Projekten abwechselt, wie zuletzt die tragische Lovestory Chinese Box mit Gong Li und Jeremy Irons in den Hauptrollen.

Seiner Heimat ist Wayne Wang immer verbunden geblieben. Mit Francis Ford Coppola gründete er die Firma Chrome Dragon, die Unternehmensgründungen in Asien Starthilfe gibt.




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