Die Asche Meiner Mutter
Alan Parker
Regie
Der 1944 in London geborene Regisseur, Drehbuchautor und Produzent
Alan Parker brachte seinen ersten Kinofilm Bugsy Malone
(Drehbuch und Regie) 1975 auf die Leinwand. In dieser musikalischen
Parodie eines Gangsterfilms der 20er Jahre hat Parker alle Rollen
mit Kindern besetzt. Der einzigartige Film erhielt acht Nominierungen,
davon fünf Auszeichnungen mit dem British Academy Award.
Sein zweiter Film, der kontroverse 12 Uhr nachts - Midnight
Express (1977), wurde mit zwei Oscars, sechs Golden Globes
und vier Auszeichnungen der British Film Academy preisgekrönt.
1979 folgte Fame - Der Weg zum Ruhm, eine Hommage an
die Jugend und den Tanz, für den er zwei Academy Awards
erhielt, sechs mal für den Oscar und vier mal für einen
Golden Globe nominiert wurde. Später wurde der Film zu einer
äußerst erfolgreichen Fernsehserie.
1981 führte Parker die Regie bei Der Konflikt - Du
oder Beide, in den Hauptrollen spielten Diane Keaton und
Albert Finney. Außerdem drehte er den beeindruckenden The
Wall, die Filmversion des gleichnamigen Pop-Klassikers von
Pink Floyd.
1984 folgte Parkers Verfilmung von William Whartons Roman Birdy,
in den Hauptrollen Nicolas Cage und Matthew Modine, für
den er beim Cannes Film Festivals 1985 den Grand Prix Special
Du Jury erhielt.
Auch sein nächster Film Angel Heart aus dem Jahr
1986 (Drehbuch und Regie), in den Hauptrollen Mickey Rourke,
Robert De Niro und Lisa Bonet, wurde vor allem in den USA kontrovers
diskutiert.
1988 führte Parker die Regie des Bürgerrechtsdramas
Mississippi Burning - Die Wurzeln des Hasses, in den
Hauptrollen Gene Hackman und Willem Dafoe, für den er sieben
Nominierungen für den Academy Award (u.a. als Bester Regisseur)
und eine Auszeichnung als Bester Film erhielt. Darüber hinaus
erhielt er den D.W. Griffith Award des National Board of Review
für seine Regie. Der Film wurde für fünf British
Academy Awards nominiert und drei Mal ausgezeichnet. Beim Berliner
Film Festival wurde dieses Meisterwerk des politischen Films
mit dem Silbernen Bären preisgekrönt.
1989 führte Parker die Regie in Komm und sieh das Paradies,
für den er auch das Drehbuch verfasste; die Liebesgeschichte,
in den Hauptrollen Dennis Quaid und Tamlyn Tomita, spielt in
einem Internierungslager für Amerikaner japanischer Herkunft
während des Zweiten Weltkriegs.
Die Commitments aus dem Jahre 1990, die Geschichte
einer jungen, irischen Soul-Band aus der Arbeiterklasse, wurde
als Bester Film für einen Golden Globe nominiert, beim Tokio
Film Festival für die Beste Regie ausgezeichnet und für
den Schnitt, das Drehbuch, die Regie und als Bester Film mit
einem British Academy Award preisgekrönt.
1993 brillierte Parker mit der Verfilmung des Romans von T.
Coraghessan Boyle Willkommen in Wellvillle (Drehbuch
und Regie) in den Hauptrollen Anthony Hopkins, Bridget Fonda,
Matthew Broderick, John Cusack und Dana Carvey.
1996 brachte Parker das erfolgreiche Musical von Andrew Lloyd
Webber und Tim Rice Evita auf die Leinwand (Regie, Drehbuch
und Produktion); in den Hauptrollen Madonna, Antonio Banderas
und Jonathan Pryce. Der Film erhielt drei Golden Globes unter
anderem für den Besten Film.
1974 führte Alan Parker die Regie des BBC Fernsehfilms
The Evacuees (Drehbuch Jack Rosenthal), für den
er einen Emmy und den BAFTA Award für Regie erhielt.
1984 drehte Parker aus Anlass des "British Film Year"
den Dokumentarfilm A Turnip Head's Guide To British Cinema
(Regie und Drehbuch), ein Plädoyer für völlige
Unabhängigkeit, in dem er das britische Filmestablishment
und die Filmkritiker mit seinen leidenschaftlichen Ansichten
über die Filmkunst geißelte. Der Film wurde als Bester
Dokumentarfilm von der British Press Guild ausgezeichnet.
Parker hat sich auch als Romancier und Autor einen Namen gemacht,
unter anderem mit dem Bestseller nach seinem Drehbuch für
Bugsy Malone und mit Puddles In The Lane, das
1977 veröffentlicht wurde. Eine Zusammenstellung seiner
satirischen Cartoons, "Hares In The Gate", erschien
1982, ebenso wie sein neues Kompendium "Making Movies",
das vom British Film Institute veröffentlicht wurde.
Als Gründungsmitglied der Directors Guild of Great Britain
ist Parker in Filmhochschulen weltweit ein gern gesehener Gastredner.1985
erhielt er den renommierten Michael Balcon Award der British
Academy für hervorragende Leistungen für die britische
Filmindustrie.
November 1995 wurde Parker für seine Verdienste für
die britische Filmindustrie von Königin Elizabeth II zum
Ritter des Bath-Ordens geschlagen.
Während der Dreharbeiten von Die Asche meiner Mutter
wurde Parker von der Directors Guild of Great Britain für
sein Lebenswerk ausgezeichnet. Januar 1998 wurde Parker Vorsitzender
des Board of Governors des British Film Institute. August 1999
wurde er zum ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Film
Council ernannt.
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